wird allgemein mit 1900 angegeben, als Max Planck in Berlin seine
Überlegungen für elektromagnetische Wellen
darlegte, die zur Beziehung E = h· mit einem konstanten
Faktor h
führten. Zwar hatte Johann Jakob Balmer bereits 1884 ganzzahlige
Beziehungen für die Linien im Spektrum des Wasserstoffatoms
gefunden,
doch erst die Entdeckung der
Proportionalität zwischen Frequenz und Energie durch Max Planck
initiierte in den folgenden Jahren
eine ganz neue Denkweise, die u. a.
durch Arbeiten von Albert Einstein,
Niels Bohr und
Louis de Broglie
geprägt wurde und 1926/1927 durch die Formulierung
der Matrizenmechanik und der Unschärferelation (Werner Heisenberg),
der Wellenmechanik (Erwin Schrödinger)
sowie durch die statistische Deutung (durch Max Born)
einen Abschluss fand. Diese neue Physik
konnte alle experimentellen Beobachtungen in einem gemeinsamen
Gedankengebäude "Quantenmechanik" vereinigen und bot damit eine solide
Grundlage für weitere Entwicklungen von der Teilchenphysik bis
zur Quantenchemie, von der Mathematik bis zur Philosophie.
Entsprechend vielfältig sind die Varianten
für den Unterricht: Quantenmechanik kann auf mannigfaltige Art
vermittelt werden, weil sie Grundlage für so Vieles ist.
Die Darstellung in diesem Tutorial ist eine der Möglichkeiten;
sie entspringt einer Grundlagenvorlesung in Physikalischer Chemie,
die vom Autor über 14 Jahre gehalten wurde.
Die Web-Seiten dieses Tutorials sind ein Versuch, die dabei
gewonnene Erfahrung in Darstellung und Aufbau auf ein modernes Medium zu
übertragen und einem größeren Leserkreis anzubieten,
allerdings nicht ohne einen warnenden Hinweis.
Web-Seiten erlauben eine andere Darstellungsart als traditionelle
Lehrbücher: Querverweise, denen rasch gefolgt werden kann,
Links zu externen Seiten mit ähnlichem oder ergänzendem Inhalt,
animierte Abbildungen, etc.; nachteilig sind die Bindung an
technische Einrichtungen und die generell schlechtere Lesbarkeit am Bildschirm.
(Korrekturlesen sollte z. B.
nach Möglichkeit immer von Papier und nicht vom Bildschirm erfolgen.)
Hinsichtlich der mathematischen Darstellung halten sich Vor- und Nachteile von
Web-Seiten derzeit
wahrscheinlich die Waage: Formeln und Gleichungen können von
den meisten Web-Browsern nur schlecht dargestellt werden, wohingegen
Javascript die Darstellung von Graphen direkt aus mathematischen Formeln
erlaubt - wovon in diesem Tutorial an vielen Stellen Gebrauch
gemacht wird.
Dieses Tutorial ist auf keinen Fall als Ersatz für ein
Lehrbuch oder eine Vorlesung gedacht, sondern als Ergänzung bzw.
Unterstützung, sowohl beim Lehren als auch beim Lernen.
Für letzteren Zweck steht auch ein Selbsttest
mit 50 Fragen (multiple choice) bereit.