Intramolekulare Wasserstoffbrücken in Aminoalkoholen.

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(Struktur des globalen Minimums) 2-Aminoethanol kann zwei verschiedene Wechselwirkungen zwischen den beiden funktionellen Gruppen ausbilden: O-H···N und O···H-N. Es gibt ein symmetrie-eindeutiges Konformer mit der ersteren, das auch das globale Minimum der Potenzialfläche ist. Die Geometrie dieses Konformeren, das neben diesem Absatz gezeigt ist, ist vom Umschlag-Typ: die Atomfolge O-H···N-C ist fast genau koplanar, wohingegen das verbleibende Kohlenstoffatom (C1) ausserhalb dieser Ebene liegt. Die Wechselwirkung O-H···N ist nach allen üblichen Kriterien eine Wasserstoffbrücke, und sie stablisiert dieses Konformer (und sein Enantiomeres) sowohl thermodynamisch als auch kinetisch: das energetisch zweitniedrigste Konformer hat eine relative Energie von etwa 7 kJ/mol und die kleinste Potenzialbarriere (die zu eben diesem Konformer zweitniedrigster Energie führt), liegt bei etwa 10,5 kJ/mol.

Die O···H-N-Wechselwirkung kommt in vier symmetrie-eindeutigen Konformeren vor, die unter diesem Absatz gezeigt sind. Diese Wechselwirkung ist keine Wasserstoffbrücke: die Bindungsordnung ist kleiner als 0.01, die N-H-Bindungslängen und -Schwingungsfrequenzen weichen nicht vom Mittelwert der anderen Konformere ab, und es gibt keinen Sattelpunkt in der Elektronendichte zwischen den Atomen O und H. Es liegt jedoch genug elektrostatische Wechselwirkung vor, um die Ausbildung einer dritten Orientierung der Aminogruppe zu verhindern und diese Konformere energetisch günstiger als die meisten anderen zu machen (nämlich an zweiter, dritter, fünfter und sechster Stelle in der Energiereihung).
(Struktur von Konformer 2) (Struktur von Konformer 3) (Struktur von Konformer 5) (Struktur von Konformer 6)


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